Es ist vollbracht! - Ein Remote Teleskop in Spanien

updated: 13.02.2021

Los geht's!

Wir sind online! Nach langer Vorbereitung ist unser Remote Teleskop endlich in Spanien angekommen. Corona bedingt anders als urprünglich geplant, nämlich mit einem Courier-Transportdienst auf zwei Europaletten statt mit dem eigenen Auto. Der Erhalt der "Integrität" der Schmidtplatte“ war beim Transport meiner Ansicht nach der mit Abstand spannenste Part des langjährigen Projektes. Aber es ist alles gut gegangen und so stehen C14, TEC und DADOS Spektrograph nun als Remote Teleskop in Spanien. Nach knapp zwei Wochen besten Wetters Mitte Januar, sind die ersten Beobachtungen "im Kasten".

Um dem Vorort-Team den per WhatsApp begleiteten Aufbau ein wenig zu erleichtern, haben wir vorerst auf den Gerätewechsler und dadurch auf die Möglichkeit, den BACHES zu verwenden, verzichtet. Vorfertigung des kompletten Kabelbaums sowie akribische Nummerierung des gesamten Kabelweges trugen ebenfalls dazu bei, dass das Teleskop nun endlich Einsatzbereit ist.

Man ahnt gar nicht, an welche Kleinigkeiten bei einem solchen Projekt gedacht werden muss. Drei Beispiele: Eine Remotefähige Klinken-Elektronik schaltet die ursprünglich nicht für den Remote Betrieb vorgesehene GM2000 QCI ein und aus. Über eine IP Steckdosenleiste mü,ssen sich alle (Kamera-)Systeme einzeln steuern lassen, und uuml;ber eine verrutsch- und temperaturfeste Befestigung der Taukappenheizungen wird verhindert, dass sich die Heizungen mittelfristig lockern. Alles Dinge, die im normalen Beobachtungsalltag keine Rolle spielen, wenn der Beobachter in der Nähe steht und Hand anlegen kann.

Der Teufel steckt im Detail, sagt man. So sind wir nun an der Reihe die Kinderkrankheiten herauszufinden und auszumerzen. Aufgefallen sind bereits jetzt beispielsweise Stromausfälle, die offensichtlich doch häfiger sind als in Deutschland, welche die eigentliche Beobachtungszwit zwar bisher nicht eingeschränkten, aber unsere UPS an die Belastungsgrenze bringen. Auf dem Boden schleifende Kabel oder eine offensichtlich für uneinengeschränkte Beobachtung unter dem Rolldach viel zu lange eine Taukappe (andererseits sind die Beobachtungsbedigungen vor Ort recht "harsch"), sind nur einige Beispiele.